Wie bringt man Kindern den Umgang mit Geld bei? Für Bodo Schäfer ist der Fall klar: Auf die gleiche Weise, wie man es Erwachsenen beibringt. Nur, dass man die Erklärungen in die Geschichte eines kleinen Mädchens mit einem klugen Hund verpackt.
Bodo Schäfer ist bekannt geworden als Finanzcoach zu Zeiten des Neuen Marktes und hat seitdem zahlreiche Bücher zum Thema „Finanzielle Freiheit“ veröffentlicht. Er ist so seriös, wie man eben sein kann, wenn man verspricht, dass man mit seinen Tipps in sieben Jahren zum Millionär wird. Entsprechend sind die Tipps des Buches auch mit etwas Vorsicht zu genießen. Aber nachdem ich das Buch mit dem Hamburger Jung gelesen habe, finde ich „Ein Hund namens Money“ mit Einschränkungen doch empfehlenswert.
Hauptfigur ist das Mädchen Kira. Ihre Eltern haben Geldsorgen, weil sie sich vor allem mit einem Hauskauf übernommen haben. Eines Tages nimmt Kira einen verletzten Labrador auf, der in der Familie schnell auf den Namen Money getauft wird. Money kann sprechen (jedenfalls mit Kira) und gibt dem Mädchen Tipps für den Umgang mit Geld.
Zentrale Erkenntnisse: Die Menge, des Geldes, das wir haben, ist nicht entscheidend. Denn auch, wer eine Million auf dem Konto hat, kann in Geldnot sein, wenn die Verpflichtungen das Einkommen übersteigen.
Statt der Menge des Geldes kommt es daher vielmehr darauf an, dass man das Geld behält und dass man dann das Richtige damit anstellt: Und da lautet der Ratschlag von Money, bzw. von Bodo Schäfer: Ein Drittel des Geldes beiseite legen und klug investieren. Am besten in Aktien.
Ob Wertpapiere für Kinder in dem heutigen Niedrigzinsumfeld wirklich der richtige Weg zum Reichtum sind, sei mal dahin gestellt. Das Buch ist allerdings bereits 18 Jahre alt und zur Jahrtausendwende sah die Börsenwelt bekanntlich noch etwas rosiger aus, als heute.
Und gerade angesichts des vorangeschrittenen Alters des Buches muss ich sagen: Hut ab dafür, dass es dem Autor gelingt, gleichermaßen zeitlos wie kindgerecht zu erklären, wie die Börse funktioniert und wie man Aktien erwirbt. Der Hamburger Jung hat es sich jedenfalls aufmerksam angehört.
Ach ja, die beiden anderen Drittel des kann man übrigens zum einen Teil direkt ausgeben und zum anderen für größere Anschaffung sparen. Dass man auf diese Weise nicht allein mit seinem Taschengeld zurechtkommt versteht sich von selbst. Money empfiehlt Kira daher, sich Geld dazu zu verdienen, in dem sie mit den Hunden in der Nachbarschaft spazieren geht.
Insgesamt muss ich sagen: Dafür, dass sich schon kleine Kinder sehr für Geld interessieren, gibt es zu diesem Thema kaum gute Bücher. „Ein Hund namens Money“ darf daher als so etwas wie der Klassiker in diesem Bereich gelten. Und auch wenn die Charaktere in der Geschichte furchtbar holzschnittartig bleiben und die Sprache denkbar plump ist, so hat uns das Buch einen Weg gezeigt über Geld nachzudenken und in Zukunft vielleicht etwas nachhaltiger zu sparen. Wie nachhaltig es wirklich ist, muss sich erst noch zeigen. Der Weg zu ersten Million ist jedenfalls noch weit.
Das Buch bekommt eine Ahoikinder-Leseempfehlung für Kinder ab zehn Jahren, Bei großen Interessen an Hunden kann man es auch bereits ab acht Jahren mit der Lektüre versuchen.
Was denkt ihr über das Thema Kinder und Geld? Wie bringt man Kindern den Umgang mit Geld bei? Schreibt es in die Kommentare!
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