Schweizer Liedermacher und Streichorchester – diese Mischung durften der Hamburger Jung und ich heute beim Big Bang Kindermusikfestival auf Kampnagel erleben. Fröhliche Melodien, phantasievolle Geschichten und das tolle Rahmenprogramm des Festivals lassen uns heute zufrieden und inspiriert zu Bett gehen.
Heute war ich mit dem Hamburger Jung beim Big Bang Musikfestival auf Kampnagel. Auf dem Weg berichte ich ihm, was heute auf dem Programm steht. Ein Schweizer Liedermacher singt Kinderlieder und spielt dazu Gitarre. Begleitet wird er von einem Streichorchester, das sogar Schmipfwörter spielen kann. “Auf in das Blaue Wunderland”, so heißt das Konzert. Dass mit den Schimpfwörtern habe ich extra erwähnt, weil ich hoffe, damit das Interesse des Hamburger Jungs zu wecken. Und tatsächlich steigt der enthusiastisch in das Gespräch ein. Die Schimpfwörter hat er vielleicht überhört, dafür beißt er an anderer Stelle an: Das fände er wunderbar, erklärt er mir entschieden. Die Geige sei nämlich sein 4.-liebstes Instrument. ???, denke ich. Aber der Hamburger Jung setzt auch schon zur Erklärung an:
Seine liebstes Instrument, das ist das Schlagzeug. Dann kommt das Rasselei. Dann die Flöte. Natürlich! Und dann die Geige. Und sein 5. liebstes Instrument, das weiß er auch schon, das ist das Klavier.
Aber kommen wir zum Konzert. Das war tatsächlich wunderbar. Linard Bardill hat fröhliche und phanatsievolle Kinderlieder mit einfachen Melodien gesungen. Dabei hat er die Kinder immer wieder eingebunden und mitmachen lassen – im Zuschauerraum oder sogar gleich auf der Bühne. Und das Orchester Ensemble Resonanz hat die Kinderlieder begeistert begleitet. Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass haben die Zuschauer bei geschlossenen Augen in das Blaue Wunderland entführt, haben gezwitschert wie die Vögel, miaut wie die Katzen und tatsächlich Schmipfwörter gespielt. Selbst den konzentrierten Mitgliedern des Ensembles ist das ein oder andere Mal ein Lächeln über das Gesicht gehuscht.
Wir sind fröhlich aus dem Konzert gerauscht und haben natürlich noch eine CD mitgenommen. Im Kampnagel Foyer hat der Hamburger Jung am Trommeltisch getrommelt und auf Kopfhörern sowohl seine eigenen Beats als auch auch die seiner Mitspieler gehört. Am nächsten Tisch konnte die Musik abgemischt, gescratscht und dazu in Mikrofone gesungen werden. Draußen hat er bei strahlendem Sonnenschein das große Metallophon bespielt und auf Autoersatzteilen gelärmt. Es war viel Getümmel, und der Hamburger Jung war kaum fortzubekommen. Für alle, die es verpasst haben: Auch im nächsten Jahr soll das Big Bang Festival in Hamburg stattfinden. Unsere Empfehlung: Dabei sein! Dabei sein! Dabei sein!
Übrigens: Ob der Hamburger Jung seine individuelle Folge von Lieblingsinstrumenten nach dem Konzert anders sieht, vermag ich nicht zu sagen. Zuhause angekommen hat er alle eigenen Instrumente aus der Schublade gekramt und mit Flöte, Mundharmonika, Rassel, Schellen und mehreren Pfeifen Orchester gespielt. Außerdem hat er Papa das Sonnenlied aus dem Konzert vorgesungen. Danach ist er müde – und offensichtlich inspiriert – zu Bett gegangen.
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