7 Wochen ohne Zucker, Allgemein, Gesund & Lecker, Projekt Zuckerfrei
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Im Zucker-Blues

Wir fasten so vor uns hin. Und haben noch gar nicht erzählt, wie es läuft. Das soll sich jetzt ändern. Also wie läufts? Anders als erwartet.

Bunt, aber nicht süß: Mangold

Ich habe vor einigen (eher etlichen) Jahren schon einmal gefastet und dachte daher genau zu wissen, worauf ich mich einlasse. Nach einiger Zeit fiel mir sogar wieder ein: Nicht nur vor den Kindern hatte ich 7 Wochen ohne Süßigkeiten ausprobiert, auch in der Schwangerschaft hatte ich in den letzten 7 Wochen vor der Geburt der Hamburger Deern auf Zucker (und Weißmehl) verzichtet. Das hatten damals einige Hebammen empfohlen. Angeblich sollte der Verzicht auf diese Nahrungsmittel dafür sorgen, dass sich der Muttermund unter der Geburt schneller öffnet und die Geburt damit rascher vonstatten geht (hat bei unserer Autogeburt ja super geklappt, aber lassen wir das.) Auch damals hatte ich eigentlich vor allem auf Zucker verzichtet, weil es mir einfach gesund erschien, ich vorher im Verlauf der Schwangerschaft schon furchtbar viel Süßes gegessen hatte und es mir immer einfacher fällt, etwas rigoros weg zu lassen, als ein bisschen weniger davon zu essen.

Meine beiden Zucker-Verzichts-Aktionen hatten eins gemeinsam. Am Anfang fiel es mir eine Woche furchtbar schwer. Danach hatte ich mich daran gewöhnt und es ging – abgesehen von einigen Verlockungen am Wegesrand – eigentlich viel einfacher als gedacht Schokolade, Kuchen und Co aus meinem Speiseplan zu verbannen.

Erstmal easy, aber dann …

Dieses Mal ist es anders: Vor meiner Fastenzeit habe ich gewissenhaft alle Schokoladen-Vorräte verputzt (und ich hatte eine Menge davon). Mit Beginn der Fastenzeit fühlte ich mich also erstmal etwas überzuckert und es fiel mir leicht, auf Schoki und Co zu verzichten.

Aber dann kamen schlechte Nächte, der Frühling (Eis!!!), schlechte Tage im ewigen Hormonkreislauf einer Frau und ich wollte nur noch eines: Schokolade. Oder auch: Kuchen. Und unbedingt: Eis! Hatte ich mich vorher mit getrockneten Aprikosen und Nüssen wunderbar durch über die Abende gerettet, fand ich das alles jetzt nur noch unbefriedigend und blöd.

Kennt ihr das auch …?

Kennt ihr das, wenn ihr eigentlich nach der Nuss-Schokolade aus der Schublade lechzt, es aber erstmal mit einem Käsebrot probiert? Und weil das noch nicht das richtige war, mit Cashewkernen?! Dann mit einem Fruchtriegel. Dann mit getrockneten Mangos. Und so weiter und so fort. Und am Ende habt ihr einen furchtbar vollen Bauch, aber wollt eigentlich immer noch Nuss-Schokolade. So jedenfalls war das bei mir.

An sonnigen Nachmittagen holte ich meine Kinder aus Kita und Schule und war der festen Überzeugung, dass unser Leben zu 500 Prozent besser wäre, wenn wir jetzt einfach ein Eis essen gehen könnten.

Aber ich bin von Sternzeichen Stier und entsprechend stur, positiv formuliert könnte man sagen beharrlich. Und ein gutes Vorbild für meine Kinder wollte ich auch sein. Schließlich fasten sie mit (wie und warum steht hier).

Die Apfelstückchen, die Melone und wir …

Also aßen wir kein Eis, sondern gingen mit unseren Apfelstückchen auf den Spielplatz. Oder kauften uns Wassermelone. Und Kaffee für die Mama. Das war ein, zwei Wochen richtig blöd. Aber jetzt geht’s wieder. Mit Erstaunen habe ich festgestellt, dass  es noch nicht mal mehr zwei Wochen bis Ostern sind. Noch nicht mal mehr zwei Wochen bis zum riesigen Eisbecher, den wir alle essen werden.

Das schaffen wir doch, oder was meint ihr? Also ich kaufe jetzt Melone.    

 

Habt ihr auch schon mal versucht auf Süßigkeiten oder grundsätzlich Industriezucker zu verzichten? Oder fastet ihr jetzt gerade? Wie geht es Euch damit? Und könnt ihr mir vielleicht Tipps geben, damit ich nicht doch noch zum Fastenbrecher werde? Erzählt doch mal. Ich bin gespannt! 

 

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