Achtung jetzt kommt eine Liebeserklärung. An die Frau, die uns unseren Aufenthalt in Thailands Bergen so unendlich erleichtert hat: Mama Nathalie!
Ob Frühstück, Lunch oder Dinner – Irgendwann war sie einfach immer da, erschienen wie aus dem Nichts, und fragte “Little Boy – Hugry?” Hugry, so klang es, wenn Mama Nathalie sich erkundigte, ob unser Hamburger Knirps wohl hungrig sei. Kaum gesprochen, streckte sie ihre Arme nach ihm aus. Und wenn dieser ihren Gruß erwiderte, nahm sie ihn und ließ ihn in ihr Tuch gleiten. Organisierte ein Schüsselchen. Organisierte Reis. Organisierte Ei. Organisierte was auch immer. Und fütterte ihn. Während sie mit ihm spazieren ging.
Praktisch für uns. Denn Essen auf dem Fußboden mit Baby funktioniert gar nicht. Jedenfalls nicht mit einem Troublemaker à la Hamburger Knirps. Er greift nach jedem Löffel, nach jeder Gabel, krabbelt durch Schüsseln und veranstaltet das größte Chaos, was ein Thai je sah. Einer der Thailänder aus der Spicy Villa erklärte uns, er würder immer “Sticky Rice” an seine Socken kleben, das würde seine Baby-Tochter für die Dauer einer Mahlzeit beschäftigt halten. Aehm ja. Das duerfte bei uns eher nicht funktionieren.
Aber zurück zu Nathalie: Einmal, als sie partout nicht aufzutauchen schien, sahen wir uns schon in der misslichen Lage, die Fütterung unseres Jüngsten wohl selbst übernehmen zu müssen. Wir fragten also beim zuständigen Koch am Feuer nach etwas Reis oder anderem brauchbaren für ein Baby-Essen. Die antwort kam prompt. Aber nein! Nathalie kocht doch heute etwas für den Hamburger Knirps in ihrem Haus!
Die Ausflüge der beiden wurden immer länger. Wir haben viel darüber spekuliert, ob der Hamburger Knirps wohl schon Gast im privaten Hause Nathalie war. Leider konnte er es uns nicht erzählen. Aber: er sah immer glücklich aus, wenn er so dicht an Mama Nathalie gekuschelt, seine Reisbreivarianten verputzte. Und er verpuzte Mengen, die die Thai-Mama in verzücktes Staunen versetzte. Schaut ihn euch an! Ich glaube der Hamburger Knirps hat während unserer Zeit in Spicy Villa 2 kg zugenommen – er ist propperer als je zuvor und erntet bei allen Thais große Bewunderung für seine weißen Speckbeinchen.
Nathalie hat Hanno einen Karen-Namen gegeben. Karen so heisst das Bergvolk hier in Thailands Norden. Auch Nathalie ist eine Karen. Hanno gab sie den Namen Thilo Su. Das bedeutet Wasserfall.
Zum Abschied hat Nathalie noch einmal lange an Hanno gerochen und geschnuffelt. Dann hat sie mir mit ihren wenigen Worten Englisch bedeutet: You, you, you (Hamburger Papa, Hamburger Jung und ich) – dschiii (begleitet von einer wegwischenden Handbewegung.) “Thilo Su! Mama Nathalie!”
Abenteuer Elternzeit – Mehr über unsere Reise nach Thailand
Vor genau zwei Jahren sind mit unseren zwei kleinen Kindern (damals 1 und 3,5 Jahre) durch Thailand gereist. Damals haben wir für Familie, Freunde und Reise-Interessierte aufgeschrieben, was wir auf unserer Reise erlebt haben. Unsere Reise führte uns von Bangkog nach Chiang Mai, in die thailändischen Berge und von dort in den Süden auf die Inseln Koh Samui und Koh Panghan. Demnächst geht es es weiter auf www.ahoikinder.de
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